Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)/ emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung…

… ist eine folgenschwere Erkrankung.

Betroffene fühlen oft eine starke innere Anspannung. Sie wird durch einen extremen Wechsel der Emotionen begleitet – zwischen Liebe und Hass, Euphorie und Niedergeschlagenheit, Selbstzweifel und Selbstüberschätzung. Sie erleben sich häufig als nicht im Einklang mit sich selbst (Dissoziationen) und sind in ihrem Selbstbild unsicher. Daher leiden sie oft unter sehr instabilen zwischenmenschlichen Beziehungen. Durch selbstverletzendes Verhalten (SVV) oder Suizidversuche versuchen manche Betroffene, innere Spannungen abzubauen. Andere leiden unter begleitenden Depressionen.

Die Störung geht oft mit anderen Persönlichkeitsstörungen einher und wirkt in verschiedene Lebensbereiche hinein. Ihr Ursprung liegt in vielen Fällen im frühen Erwachsenenalter oder in der Pubertät.

Ablauf der Therapie

Wir bieten Menschen, die an einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung leiden, eine auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmte ambulante Behandlung an. Das Therapieprogramm besteht aus Einzel- und Gruppentherapie (Fertigkeiten-Training). Es folgt den Grundsätzen der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) von Marsha Linehan.

Folgende Themenbereiche werden im Fertigkeiten-Training behandelt:
• Einführung und Entwicklung eines Störungsmodells
• Achtsamkeit
• Stresstoleranz – mit physischem und psychischem Stress besser umgehen
• Emotionsregulation – eigene Gefühlszustände wahrnehmen und kontrollieren
• Zwischenmenschliche Fertigkeiten
• Selbstwert

Im Fertigkeiten-Training werden Kenntnisse und hilfreiche Fähigkeiten (Skills) zu allen Störungsbereichen vermittelt. Wir regen den Erfahrungsaustausch der Patientinnen und Patienten untereinander an und fördern zwischen den Sitzungen das systematische Training der neu erlernten Fähigkeiten. Dabei hilft das Anfertigen von wöchentlichen Fertigkeiten-Protokollen und das Erledigen kleiner Hausaufgaben.

Hauptziele der Behandlung

• Achtsamkeit für sich und andere entwickeln
• Stimmungsschwankungen besser regulieren: Frühwarnsignale erkennen und eine Bandbreite an Entscheidungs- und Reaktionsmustern entwickeln
• Frustrationstoleranz fördern
• Aufbau von Identität erleben
• Die Fähigkeit stärken, zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen
• Den Umgang mit sich selbst verbessern: Selbstberuhigung und Selbstvalidierung

Voraussetzung für die Teilnahme am Fertigkeiten-Training ist die begleitende Einzeltherapie im Rahmen des Behandlungsprogramms.
Das Fertigkeiten-Training und die Einzeltherapie sind gleichwertige Elemente der Behandlung. Die Therapeutinnen und Therapeuten der Einzel- und Gruppentherapie tauschen im Rahmen von regelmäßigen Beratungsterminen (Konsultationen) Informationen aus.

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